Home


Kindererziehung
Lernfreude ist "programmierbar"


1. Das Gehirn

2. Die wichtigsten Jahre

3. Das sogenannte Spiel

4. Schulvorbereitung

5. Praktische Psychologie


1. Das Gehirn

Intelligenz ist nicht nur eine Frage der genetischen Veranlagung.
Die Gehirnzellen entwickeln sich nach der Geburt - überwiegend
in den ersten drei Lebensmonaten.

Querschnitt des Gehirns zum Zeitpunkt der Geburt (links),
mit 3 Monaten (mitte) und im Alter von 15 Monaten (rechts).
Nach dem 3. Monat ändert sich "hardwaremäßig" nicht mehr viel.

Vielfältige Wahrnehmungen (Farben, Formen, Geräusche, ...) in den ersten
drei Monaten begünstigen Wachstum und Vermehrung der grauen Zellen.

Unser Gehirn enthält ca. 5 000 000 000 Neuronen (Nervenzellen),
die durch 500 000 000 000 000  Synapsen (Schalter) verbunden sind.

Seitenanfang


2. Die wichtigsten Jahre

Geistige Grundbausteine können nur während eines begrenzten
Zeitabschnitts erworben werden. Bei Eintritt des Autonomiealters,
mit 3 bis 4 Jahren, beginnt das Kind selbständig zu denken.
Es braucht möglichst vielfältige, kindgerechte Aufgaben,
um seine Anlagen rechtzeitig entwickeln zu können.

Dazu gehört z. B. das Erkennen, Unterscheiden
und Zuordnen von Formen und Farben,
Abstrahiervermögen, logisches Denken, ...

Die Grenzen der Intelligenz, sind im
Alter von 10 Jahren weitgehend festgelegt.

Seitenanfang


3. Das sogenannte Spiel

Der Spieltrieb ist ein Lerntrieb
Das Kind spielt nicht nur zum Zeitvertreib,
wie der Erwachsene, es will auch dabei lernen.
Die Qualität des Spieles bestimmt den Lerneffekt.

Seitenanfang


4. Schulvorbereitung

"Das Kind soll Kind bleiben - zum Lernen ist die Schule da." (?)

Dies widerspricht der Erkenntnis, dass die wichtigste Lernzeit
des Menschen im Altersbereich von 3 1/2 bis 8 Jahren liegt.

Dieses fundamentale Lernen ist später nicht nachholbar!

Es geht nicht darum, schulischen Stoff vorwegzunehmen, sondern den
Bedürfnissen des Kindes und den Erfordernissen seiner Zukunft gerecht zu werden.

Der Schulbeginn sollte kein "Sprung ins kalte Wasser" sein!

Seitenanfang


5. Praktische Psychologie

Ein kleines Experiment sollte die Wechselwirkung zwischen Körper,
Geist und Psyche spürbar machen.
1. Setzen Sie sich auf einen Stuhl.

2. Wenn Sie jetzt an Ihre Beine denken, werden Sie feststellen,
dass ihre Beinmuskulatur verspannt ist. Ihr Gehapparat
befindet sich wahrscheinlich ständig in dieser ungesunden
und überflüssigen Bereitschaftsstellung.

3. Stellen Sie Ihre Fußsohlen flach auf den Boden und bringen
Sie Ihren Körper ins Gleichgewicht.

4. Jetzt stellen Sie sich vor, dass Ihre Beine Urlaub haben und
nicht gebraucht werden. Lassen Sie Ihre Beine los, so als
ob sie nicht zu Ihnen gehörten.

5. Nach wenigen Sekunden sollten Sie eine Art Leichtigkeit in
den Beinen spüren, die sich nach und nach auf den übrigen
Körper und auch auf Ihren psychischen Zustand ausbreitet.


Körper
Geist  Psyche

Der Mensch besteht aus Körper, Geist und Psyche.
Da wir uns mit letzterem kaum befassen, erkennen
wir Ursachen und Folgen unseres Handelns nicht.

Weil der Mensch als Kind besonders formbar ist,
wird er durch seine Erziehung entscheidend geprägt.
Was wir als völlig normale Erziehung betrachten,
ist nicht so unbedenklich wie wir oft glauben.

Deshalb ist ein Mindestwissen über unsere Psyche unerläßlich!
 

Der Schmerz ist
die Ursache der Aggression.

Die Aggression ist kein natürlicher Trieb!

Ein Beispiel aus dem Alltag:
Tante Berta ist zu Besuch. Die kleine Klara holt eine Puppe nach der anderen hervor,
um sie der Tante vorzustellen. Aber die Tante hat Wichtigeres im Sinn. Sie muß nämlich
der Mami alles Mögliche über alle möglichen Leute erzählen. So hat sie für die kleine
Klara nur hin und wieder ein teilnahmsloses "Ja-ja" übrig.
Als die Tante gegangen war, bemerkte Mami, dass Klara eine ihrer Zimmerplanzen enthauptet hat.

Im Normalfall wird Klara für ihre ''böse Tat'' bestraft.
 

Frustration bewirkt Schmerz.


Der Zerstörungsdrang manch "ungezogener" Kinder,
ist oft ein Hilferuf ihres natürlichen Geltungsbedürfnisses.
Nur um beachtet zu werden, nehmen sie sogar Bestrafungen in Kauf.

Anhaltende Geringschätzung, Benachteiligung oder Ignoranz, verursacht
Minderwertigkeitsgefühle, die zu Gewalt nach innen oder außen führen.
Auch die Arroganz ist eine Erscheinungsform
dieses gestörten Selbstwertgefühles.

Seitenanfang


© Robert Danner - LernABC.DE


Home